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Lissabon: Liebenswert und lecker!

Lissabon Tipps

Es gibt Städte, deren Namen klingen so weich, so harmonisch, und so verheißungsvoll, dass ich sie alleine deshalb besuchen will. Lissabon– das ist so ein Städtename, der mir immer schon im Ohr lag, ach was, auch auf den Lippen: „Ja, da will ich auch mal hin“.Wir lassen uns treiben, denn das fühlt sich hier noch richtiger an, als in anderen Städten. Und ehrlicherweise muss ich auch gestehen: ich bin kein Museumsmensch. Trotz Kulturwissenschaftstudium konnte ich mich nie so richtig für Museen begeistern. Stattdessen bewegen wir uns entspannt zu Fuß durch diese nostalgisch anmutende Perle am Atlantik, wie Lissabon zu recht genannt wird.

Lissabon Altstadt

Urgemütlich! Altbauten in Lissabons Altstadt.

Mich interessiert, wie sich das Leben auf der Strasse anfühlt. Wie die Atmosphäre an einem Ort ist, welches Gefühl eine Stadt in mir auslöst. Glücklicherweise harmonieren Stefan und ich in dieser Hinsicht hervorragend. Wir können gut damit leben, eine Sehenswürdigkeit wegzulassen und stattdessen in einem Straßencafé das Treiben zu beobachten. In Lissabon ist das kein Problem, denn Cafés gibt es zuhauf und viele Straßen verführen uns, vom geplanten Weg abzukommen. Da die Stadt recht kompakt, wenn auch auf sieben Hügeln, gebaut ist, erlaufen wir unsere Lieblingsorte kreuz und quer durch die Stadt.

Ziemlich schnell verliebe ich mich in Lissabon: die kleinen Gassen in der Alfama wirken dörflich und total ruhig: nur hier und da zupft eine alte Dame an ihren Blumen oder hängt die Wäsche auf. Meine Kamera bleibt selten in der Tasche und ich entdecke immer wieder kleine, mit Liebe gestaltete, Details. In den Cafés klappern die Kaffeetassen unentwegt, alte Herren stehen an der Theke und besprechen aufgeregt die Nachrichten, auf den Straßen ist Bewegung -Leben!- und Dank der Hügel tun sich immer wieder spektakuläre Aussichten über die Stadt auf. Wir kaufen duftende Pastéis de Nata (kleine Vanilleküchlein, mit Zimt bestäubt und warm aus dem Ofen: göttlich!) direkt im günstigeren Sechserpack. Und während wir am Straßenrand sitzen und uns die Zungenspitzen am heißen Vanillepudding verbrennen, genieße ich das fröhliche Lebensgefühl, welches die Stadt versprüht. Aber seht selbst:

Lissabon: Ein Schmaus für Gaumen & Augen

Unsere Lissabon-Favoriten-Liste mit Tipps

Pastéis de Nata: Ja, jeder empfiehlt die berühmten Pastéis de Nata in Belém. Aber ein Ausflug nach Belém lohnt sich auch ohne die Törtchen: das Mosteiro dos Jéronimos ist tatsächlich prächtig und die weiße Kalksteinfassade strahlt so heftig, dass es beinahe schmerzt. Wir fanden die Pastéis de Nata in der Manteigaria Fábrica de Pastéis de Nata fantastisch! Kommen heiß aus dem Ofen, yummy.

Ginjinha: Zum Feierabend gehört der typische Sauerkirsch-Likör, genannt Ginjinha. Am besten trinkt man ihn in der Mini-Stehbar am Largo de Sao Domingos in der Bar A Ginjinha.

Aussichtspunkte: Dank der Hügel gibt es in Lissabon hervorragende Aussichtspunkte. Zum Sonnenuntergang ein Glas Wein bei der Aussicht über die ganze Stadt- was will man mehr? Uns hat der Blick vom Miradouro Sao Pedro de Alcántara gefallen. Praktischerweise ist der Aussichtsplatz direkt beim Bairro Alto, dem Szene- und Ausgehviertel der Stadt. Richtig klasse ist die Stimmung am Miradouro de Santa Catarina– hier treffen sich junge Leute und Kleinkünstler. Zudem sieht man bis zum Tejo mit der imposanten Brücke, Ponte 25 de Abril.

Sehenswürdigkeiten: Wir könnten nun die ganzen Monumente, Denkmäler, Museen und historische Gebäude Lissabons aufzählen. Stattdessen ist unser Tipp: bequeme Schuhe anziehen und sich treiben lassen. Die Altstadt, die Alfama, die Kathedrale, das Bairro Alto, der Fluß- alles fußläufig machbar. Und wenn man mal eine kleine Pause braucht, ist das nächste Café nie weit entfernt.

Unser Insidertipp: das Casa do Alentejo. Von außen erahnt man noch nicht die Pracht, die im Inneren auf einen wartet. Prachtvolle und farbenfrohe Fliesen, verspielte Säulen und dazu ein gemütliches kleines Restaurant bieten einen idealen Rückzugsort an, wenn man kurz Pause vom Straßentrubel haben möchte.

Und, was empfiehlst Du in Lissabon?  Achja, und wenn man schon mal da ist: von Lissabon ist es nicht weit nach Porto.
Kategorie: Portugal

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Aylin zählt sich zur Generation (wh)Y und liebt es, Dinge zu hinterfragen, herumzuphilosophieren und das Leben aus allen Perspektiven zu beleuchten. Gerne auch mit ihrer Kamera. Der zweite Kaffee am Frühstückstisch ist für sie der Inbegriff von Luxus (Zeit + Genuss = Lebensfreude). Wollte mit zart-naiven 16 Jahren mal Journalistin werden und die Welt retten, dieser Blog ist quasi die Erfüllung ihres Mädchentraums.

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  4. Julika // 45 lebensfrohe Quadratmeter sagt

    Ich mag Euren Blog. Richtig gern. Hier les ich mich erstmal fest. : ))
    Liebe Grüße! Julika

    • Liebe Julika, das freut mich zu hören! Und zu Deiner lebensfrohen Art passt das Reisen und Weltentdecken ja auch ganz prima <3 Liebste Grüße. Aylin

    • Liebe Renate, oh ja, die werden Dir sicher auch gefallen! Ich könnt mich ja reinknien!

      Alles Liebe und hoffentlich steht dann bald Lissabon bei Dir an 🙂

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