Madagaskar, Weltweit
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Salama, Madagaskar! {Wissenswertes & Reisetipps}

Madagaskar- wer kennt noch diesen ulkigen, animierten Disney-Film, in dem Lemuren zu „I like to move it, move it“ tanzen? Wie gern würde ich meinem damaligen 19-jährigen Ich sagen: „Aylin, du wirst irgendwann selbst nach Madagaskar fliegen!“ Vermutlich wären dann ziemlich viele Fragezeichen über meinem Kopf aufgeploppt. Vielleicht geht es Dir ja auch so- darum gibt’s jetzt Infos und Wissenswertes für Deine Madagaskarreise.

Madagaskar ist nach Indonesien der flächenmäßig zweitgrößte Inselstaat der Welt. Der W e l t! Auf meinem Globus daheim wirkt die Insel vor der Küste Mosambiks eigentlich gar nicht so riesig. Dabei ist Madagaskar tatsächlich 1,5 Mal so groß wie Deutschland!

Was uns besonders an Madagaskar reizt, ist die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt- 70% der madagassischen Tierwelt lebt nur hier. Vor allem diverse Lemurenarten und Chamäleons gibt es nur auf Madagaskar. Und natürlich diese imposanten, dickbäuchigen Bäume: Baobabs. Außerdem haben wir ja eh ein Faible für Inseln, wie der geneigte Leser bereits weiß.

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Die berühmtesten Lemuren sind die Kattas, unverkennbar dank ihres Ringelschwanzes.

Auf unserer Madagaskarreise waren wir drei Wochen unterwegs und sind von der Hauptstadt Antananarivo bis an die Küste nach Toliara gefahren (und wieder zurück).

Und da es zu Madagaskar tatsächlich noch nicht so viel in den weiten des World Wide Web zu lesen gibt, füllen wir diese digitale Lücke mit der geballten Ladung unseres Madagaskar-Wissens.

Klima und beste Reisezeit

Wenn einer eine Reise tut plant, spielt das Wetter eine Rolle. Als feststand, dass wir im September nach Madagaskar fliegen, fügte ich Antananarivo (die Hauptstadt) meiner Wetter-App zu. „Komisch“, dachte ich, „da ist es ja gleich warm wie in Bremen“. Dazu muss gesagt werden, hier herrschten rund 15-20 Grad, soll heißen: Hochsommer in Norddeutschland. Bis ich irgendwann so klug war, eine weitere madagassische Stadt meiner Wetter-App hinzuzufügen: Toliara. 30 Grad täglich. Hm. Plötzlich dämmerte es mir: Antananarivo muss ziemlich hoch liegen!

Also: Madagaskar ist zu 2/3 von einer Hochebene bedeckt, die Hauptstadt liegt auf rund 1400 m Höhe. Klar, dass es dort etwas kühler ist. Der höchste Punkt der Insel ist der Maromokotro Berg mit 2876 Metern.

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Am Strand von Ifaty: Warme Temperaturen, dafür kann es sehr windig werden.

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Im zentralen Hochland: Frische Temperaturen am Morgen und am Abend!

Ansonsten herrschen ganzjährig warme Temperaturen. Unterschieden wird die Regen- und Trockenzeit. Die Regenzeit (November-April) ist heiß und regenreich (darum also auch recht schwül), wobei es vor allem zwischen Dezember und Februar heftige Regenfälle und Stürme im Osten der Insel geben kann. Die Trockenzeit (Mai-Oktober) ist warm und trocken. Als beste Reisezeit gelten die Monate Mai bis Oktober, wobei die Hauptreisezeit zwischen Juli und September liegt.

Tipp: Zwischen März und Mai nehmen die Regenfälle bereits ab, doch die Vegetation ist jetzt besonders üppig und grün. Da die meisten Touristen in der Trockenzeit unterwegs sind, bietet sich diese Übergangszeit bereits als gute Reisezeit an.

Madagaskar | Anreise aus Deutschland

Was haben wir gesucht! Nach Madagaskar zu kommen ist gar nicht so leicht schnell. Von Deutschland aus gibt es (aktuell) keine Direktflüge. Folgende Möglichkeiten der Anreise gibt es:

  • Ab Paris: Direktflüge mit Air France oder CorsAir
  • Ab Paris oder Amsterdam: Verbindungen über Nairobi (Kenia) mit Kenya Airways

Für uns hieß das: Da es keinen preislichen Unterschied machte, ab Bremen, Hamburg, Frankfurt oder Amsterdam zu fliegen (und die Direktflüge ab Paris sogar noch teurer waren), entschieden wir uns für Flüge ab Bremen. Auf der Hinreise waren wir etwa 20 Stunden unterwegs (Bremen-Amsterdam-Paris-Nairobi-Antananarivo) und zurück etwa 19 25 Stunden (Antananarivo-Nairobi-Paris-Bremen, da, yay, Verspätung!). Dafür zahlten wir nur rund 700 Euro für den Flug pro Person.

Einreisebestimmungen für deutsche Staatsbürger

Deutsche Staatsbürger benötigen ein Visum für einen Aufenthalt in Madagaskar. Glücklicherweise gibt es für touristische Aufenthalte bis zu 90 Tagen an den internationalen Flughäfen „Visa on Arrival„. Dafür benötigt man einen bei Rückreise mindestens noch sechs Monate gültigen Reisepass, zwei Passfotos (offiziell- wollte aber keiner haben) und ein Rückflugticket (das auch niemand sehen wollte).

Visa-Gebühren (Stand 08/2017):

  • Visum für einen Aufenthalt bis 30 Tage oder weniger: 30,76€
    • Wir haben 25 Euro bezahlt.
  • Visum für einen Aufenthalt von 31 bis 60 Tage: 47,65€
  • Visum für einen Aufenthalt von 61 bis 90 Tage: 67,28€
  • Ein „visa d’un mois transformable“ (einmonatiges verlängerbares Visum) : 70,08€

Weitere Infos und Visaanträge findet man im Internet auf der Website der madagassischen Botschaft.

Botschaft Madagaskar in Deutschland
Seepromenade 92
D-14612 Falkensee-Berlin
Deutschland
Telefon : +49 (0)3322 – 2314-0
Fax : +49 (0)3322 – 2314-29
Mail : info@botschaft-madagaskar.de

Achtung Gelbfieberimpfung: Wenn man von einem von Gelbfieber betroffenen Land einreist, muss man eine Gelbfieberimpfung vorweisen. Wir wurden nicht nach einer Gelbfieberimpfung gefragt, obwohl unsere Maschine aus Kenia kam (und andere Passagiere mussten den Impfnachweis auch vorzeigen). Anscheinend wird aber auch keine Gelbfieberimpfung verlangt, wenn man nur im Transit unter 12 Stunden war. Das wusste ja niemand über uns, aber ok.

Gesundheit: Impfungen & Reiseapotheke

Und da wären wir beim leidigen Pflichtthema: Gesundheit! Unsere Reiseapotheke für Madagaskar sah so aus:

  • Durchfallmittel
  • Pflaster & Verbandsmaterial
  • Aspirin
  • Malariaprophylaxe (2 Mal)
  • Starkes Antimückenspray (DEET 50%) (2 Mal)
  • Fenistil (für Mückenstiche & Sonnenbrand)
  • Sonnencreme

Auf Madagaskar gibt es allerlei Krankheiten, die man nicht haben möchte. Malaria ist eine davon. Die beste Prophylaxe ist natürlich, nicht gestochen zu werden. Also: lange Kleidung für die Dämmerung einpacken und in dem fies riechenden Mückenspray baden. Obwohl ganz Madagaskar ein Malariagebiet ist, gibt es besonders gefährdete Zonen. Unsere Hausärztin riet uns aufgrund unserer Reiseroute (Hochland, kurzer Aufenthalt im Osten, Küste Südwesten) dazu, Malaria Standby Mittel mitzunehmen. Uns kam das entgegen: Auf eine Prophylaxe hatten wir keine Lust, weil die Nebenwirkungen uns echt abgeschreckt haben. Nervig: Der hohe Preis für die Malaria-Stand-By-Tabletten (circa 50 Euro pro Packung).

Glücklicherweise haben wir, außer Mückenspray und Sonnencreme, nix gebraucht! Trotz diverser Mückenstiche keine Spur von Denguefieber, Malaria & Co. Selbst unser Magen hat einigermaßen gut auf die neue Kost reagiert.

madagaskar essen sakay scharf gewürze

Drei Wochen und kein Mal krank! Obwohl wir bei der guten Chillisauce oft beherzt zugreifen. Trotzdem gehört ‚was für den Magen immer ins Handgepäck.

[Tipp: Das Leitungswasser auf Madagaskar ist nicht trinkbar. Im Supermarkt kann man Wasser kaufen- wir haben uns in den Städten immer mit Wasser eingedeckt, da der Preis in den Hotels natürlich viel höher ist und es in den Nationalparks keine Supermärkte gibt.]

Packliste: Was muss mit nach Madagaskar?

Kurz und knapp: Auf Madagaskar ist es in manchen Gegenden morgens und abends echt kalt. Darum waren wir froh, unsere Fleecejacken dabei zu haben. Das ist dann auch schon die wichtigste Info für die Packliste. Wer es genauer wissen möchte, hier die groben Einzelheiten:

Leichte Wanderschuhe & Flip Flops
Unterwäsche & Socken
Lange & kurze Hose
T-Shirts & 1 Long Sleeve
Fleecejacke
Regenjacke (haben wir nicht gebraucht, kann aber immer mal regnen)
Bikini & Badehose
Pflegeprodukte (in den Unterkünften gibt es maximal nur Seife)
Technikgedöns, Taschenlampe, Taschenmesser & Spork (Gabel & Löffel in einem)

Geldautomaten & Kreditkarte

Die madagassische Währung heißt Ariary. 1000 Ariary = 0,28 Euro (Stand 10/2017). Wir haben keine Münzen auf Madagaskar erhalten, nur Scheine. Es gibt 100er, 200er, 500er, 1000er, 10.000er und 20.000er Scheine (letztere wurden vor wenigen Wochen eingeführt). Meistens bekamen wir ein stattliches Bündel 10.000er Scheine (rund 2,80 Euro) aus den Automaten.

Geldautomaten gibt es nur in größeren Städten- man muss also im voraus planen, wann die nächste Bank kommt und wie viel Geld man dazwischen in etwa benötigt.

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Die Landeswährung auf Madagaskar heißt Ariary. Da der größte Schein (bis vor Kurzem) der 10.000er (rund 2,80 Euro) war, trägt man meist ein Riesenbündel mit sich.

Parlez-vous français? Nee? Wir auch nicht!

Auf Madagaskar ist die Landessprache Malagasy, aber die meisten Menschen sprechen auch Französisch. Wir hatten den Eindruck, dass Französisch die „Business-Sprache“ ist, während man untereinander Malagasy spricht. Da wir weder Französisch noch Malagasy sprechen, war unser Fahrer und Guide eine echte Hilfe. Oft hat er für uns übersetzt oder eben Dinge erklärt, die wir so nicht herausgefunden hätten. Er hielt auch des Öfteren in kleinen Dörfern an, was sehr beeindruckende Begegnungen ermöglichte, die ganz ohne eine gemeinsame Sprache auskamen.

Viele junge Menschen lernen Englisch, und auch die Guides in den meisten Nationalparks sprechen Englisch. Trotzdem hatten wir das Gefühl, dass meist nur die Menschen im Tourismusgewerbe Englisch sprechen.

Um wenigstens guten Willen zu signalisieren, haben wir ein paar Wörter gelernt.

Hier unsere 10 wichtigsten Wörter auf Malagasy:

HalloSalama
(Vielen) Dank(e)Misaotra (Betsaka)
TschüssVeloma (das V wird wie ein F gesprochen)
JaEny
NeinTsy Misy
Scharfe SoßeSakay
LeckerMatsiro
HuhnHen’Akoho
SchweinHen’Kisoa
Zebu (Buckelrind)Hen’omby
madagaskar menschen sprache französisch

Fanah, unser Fahrer, hat meistens für uns übersetzt. Amtssprachen sind Malagasy und Französisch.

Internet & Sim Card kaufen

Die Internetversorgung auf Madagaskar ist noch relativ schwach ausgeprägt. Oft gab es kein WLAN in den Unterkünften oder der Empfang war sehr schwach. Das Mobilfunknetz ist dagegen recht gut ausgebaut und 3G fast flächendeckend verfügbar. Wer es also nicht ohne das World Wide Web aushält, kann sich eine Sim-Karte mit Datenvolumen kaufen. Der Hauptanbieter ist Telma (erkennbar an den gelb-grünen Schildern und Häuserfronten). Eine Sim-Karte kostet etwa 25 Euro, 1 GB Datenvolumen rund 7 Euro.

Madagaskars Küche: Essen & Trinken

Uns hat überrascht, wie gemäßigt gewürzt das Essen auf Madagaskar ist. Es gibt allerdings sehr, sehr scharfe Soßen. Grüne und rote Chillisoßen, die in fast allen Restaurants auf dem Tisch stehen. Falls nicht, bringen es die Kellner gerne nach. Diese werden einheitlich Sakay genannt. Das reguläre Essen, wie gesagt, ist jedoch recht zurückhaltend gewürzt.

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Wir mögen’s scharf- darum fragten wir fast bei jedem Essen nach Sakay.

Das Frühstück für Touristen ist sehr französisch: Baguette, ein Stück Kuchen, Marmelade, Milchkaffee. Manchmal gibt es noch etwas Obst, selten auch Ei. Einheimische essen morgens eine Reissuppe.

Mittags und abends wird deftig gegessen. Reis ist das Hauptnahrungsmittel auf Madagaskar, dazu gibt es oft Fleisch (darum wissen wir auch, was Huhn, Schwein und Rind heißt :-)). Eines der Stammgerichte ist Ravitoto. Ravitoto ist ein Eintopf und besteht aus Zebufleisch (manchmal auch Schwein), Tomaten (manchmal auch Kokosmilch), und Maniok (manchmal auch Kohl) und wird mit viel Reis gegessen. Ihr seht schon: Es gibt viele Variationen des Ravitoto. 🙂

In den günstigen, kantinenartigen Restaurants gibt es in der Regel folgende Gerichte: Reis mit Schwein, Huhn oder Zebu und Suppe (Soup Chinoise). Manchmal gibt es auch Eiergerichte (Omeletts). Was uns überraschte war die Beliebtheit von chinesischem Essen. Chinesischen gebratenen Reis oder Nudeln und Soup Chinoise (also chinesische Suppe, meist eine Hühner-Nudelsuppe) gibt es beinahe überall.

In den günstigen Restaurants gibt es zum Essen meist kostenlos Ranovola zum Trinken dazu. Das ist verbrannter Reistee. Also Wasser, das für einige Stunden im Topf mit dem verbrannten Reisbodensatz gekocht wurde. Da das Wasser gekocht hat, ist es recht bekömmlich. Die Preise in den günstigen Restaurants sind wirklich niedrig: ein Essen kostet zwischen 4000 und 8000 Ariary (1,30 -2,50 Euro).

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Typische Speisekarte in einem günstigen Restaurant auf Madagaskar. Übrigens heißen die kleinen, oft unscheinbaren Restaurants „Hotely“.

An der Küste aßen wir jeden Abend frischen, gegrillten Fisch. Außerdem gibt es hin und wieder Pizza („La Gastronomie Pizza“ war die einzige Fast Food Kette, die wir gesehen haben).

Die mittelteuren Restaurants liegen preislich bei etwa 12.000 – 20.000 Ariary (zwischen 3,50 und 6 Euro) pro Haupgericht.

In Antananarivo kann man übrigens hervorragend Essen gehen. Wer sich etwas gönnen möchte, geht ins La Varangue, eines der besten Restaurants der Stadt. Ein Hauptgericht kostet hier etwa 10 Euro (35.000 Ariary).

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Soup Chinoise ist sehr beliebt (linkes Bild). Das Frühstück ist eher süß und man merkt stark das koloniale, französische Erbe (rechts).

Transport: Auto, Taxi-Brousse & Flug

Madagaskar ist riesig! Die Distanzen sind groß, die Straßen schlecht und zudem beschränkt sich das nationale Verkehrsnetz auf wenige Straßen. Die meisten Touristen waren (wie wir) mit einem privaten Fahrer und Auto unterwegs. Dadurch waren wir flexibel und wirklich bequem unterwegs. Je nach Route muss man sogar einen Wagen mit Vierradantrieb haben (4WD), da der Zustand der Straßen oft sehr bescheiden ist.

Die öffentlichen Busse heißen „Taxi Brousse“ und sind meist ältere Minivans. Da es nachts viele Überfälle gibt, fahren die „Taxi Brousse“ am Tag bzw. nachts nur im Konvoi.

In den Städten gibt es Fahrrad- und Fußrikschas („Pousse-Pousse“). In Antananarivo gibt es natürlich viele Taxis, meist die schönen Renault R4 oder R5 Modelle.

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Fahrradrikschas („Pousse-Pousse“) sind in vielen Städten eines der Hauptverkehrsmittel.

Die Inlandsflüge werden von Air Madagascar durchgeführt. Leider sind diese sehr teuer, fallen oft aus bzw. haben häufig Verspätung. Um auf eine der Inseln, wie Nosy Be oder Ile St. Marie zu kommen, muss man entweder einen sehr, sehr langen Weg über Land & Wasser oder einen teuren Flug in Kauf nehmen.

Sind die Straßen sicher? Nun ja. Unser Fahrer Fanah ist sehr routiniert und aufmerksam gefahren, darum hatten wir nie Angst. Wir haben allerdings mehrere, teils schwere, Unfälle entlang der RN7 gesehen. Meist waren LKW mit Containern involviert. Da es keine Straßenbeleuchtung gibt und die Straßen oft serpentinenartig verlaufen, würden wir nicht empfehlen, nachts zu fahren.

Taxi Antananarivo Madagaskar Erfahrungen

Die Autos in der Hauptstadt haben fast Museumscharakter und sind meist echte Klapperkisten.

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Die öffentlichen Busse (links) nennen sich „Taxi-Brousse“ und sind meist ältere, umgebaute Minivans. Wir waren mit einem Fahrer und eigenem Auto unterwegs (rechts).

Lohnt sich eine Reise nach Madagaskar?

Seit unserer Rückkehr fragen uns viele Leute, ob wir eine Reise nach Madagaskar empfehlen würden. Diese Frage beantworten wir immer mit einem „Ja, wenn…“.

Denn Madagaskar war für uns kein Sommer-Sonne-Meer-Urlaub. Von Tag 1 an waren wir fasziniert und überwältigt und beeindruckt von diesem Land. Viele Eindrücke in den Städten erschienen uns wie Stillleben, die wir studieren wollten. Dazu kam diese einzigartige, beeindruckende Natur. Madagaskar ist ein Fest für die Augen.

Mich hat die Armut vor Ort sehr nachdenklich gemacht, vor allem viele Fragen aufgeworfen. Im Nachgang unserer Reise haben wir noch viel über Madagaskars politische Lage, Umweltschutz und soziale Probleme gelesen. Nicht, dass wir nun die Experten schlechthin wären. Aber die Reise hat unser Augenmerk auf ein Land geweckt, über das wir bisher nur wenig gar nix wussten.

Und einen besseren Grund, den Rucksack zu packen und raus in die weite Welt zu ziehen, gibt es für uns nicht. Darum würden wir sofort wieder nach Madagaskar fliegen. 

Hast Du noch weitere Fragen zu Madagaskar? Oder warst Du selber schon einmal dort? Lass‘ uns einen Kommentar da, wir freuen uns von Dir zu hören!

Offenlegung: Unser Roadtrip durch Madagaskar wurde von Erlebe-Fernreisen unterstützt. Lieben Dank an Christina vom Madagaskar-Team für die kompetente Beratung und an Julia für ihre Engelsgeduld bei all unseren Fragen, das hat die Vorbereitung sehr erleichtert!

Kategorie: Madagaskar, Weltweit

von

Aylin zählt sich zur Generation (wh)Y und liebt es, Dinge zu hinterfragen, herumzuphilosophieren und das Leben aus allen Perspektiven zu beleuchten. Gerne auch mit ihrer Kamera. Der zweite Kaffee am Frühstückstisch ist für sie der Inbegriff von Luxus (Zeit + Genuss = Lebensfreude). Wollte mit zart-naiven 16 Jahren mal Journalistin werden und die Welt retten, dieser Blog ist quasi die Erfüllung ihres Mädchentraums.

35 Kommentare

  1. Pingback: Madagaskar - 49 Reiseideen

  2. Claudia sagt

    Total interessanter Blog! Mir gefallen deine Beiträge sehr. Ich fahre auch bald wieder in den Urlaub und freue mich total darauf (www.sonnenburg.it).

  3. Hallo

    Wir wollen erst im Oktober nach Madagaskar und es ist noch viel Zeit sich mit dem Land auseinanderzusetzen. Ich habe euren Bericht verschlungen und freue mich nun noch mehr auf diese Reise. Das einzig blöde ist vermutlich die beschwerliche Anreise. Da scheint kein Weg dran vorbei zu führen.
    Ihr habt geschrieben, nachts gibt es Überfälle? Ist die Kriminalität sehr hoch? Habt ihr euch unsicher gefühlt?

    Also besten Dank für den tollen Bericht
    René

    • Hi René,

      schön, dass Dir unser Madagaskarbericht gefällt und Vorfreude weckt 🙂 Es ist auch ein einmaliges Land und war eine der einprägsamsten Reisen, die wir bisher gemacht haben. Die Anreise ist tatsächlich etwas beschwerlich, je nachdem, von wo ihr fliegt. Es gibt über Paris Direktverbindungen. Die waren damals aber so viel teurer, dass wir einen Flug mit Umstieg in Nairobi gebucht haben. Unser Gepäck kam auch erst zwei Tage nach uns an, falls ihr also mehrere Umstiege habt, packt lieber ein Notfallset an Wäsche ins Handgepäck 😉

      Zur Sicherheit: An sich haben wir uns nie unsicher gefühlt. Wir haben uns einfach an die Empfehlungen gehalten: vor allem in der Hauptstadt ist es nach Einbruch der Dunkelheit nicht sicher (es gibt wohl viele Überfälle) und deswegen haben wir selbst kürzere Strecken am Abend mit dem Taxi zurückgelegt. Ansonsten ist der Markt in Antananarivo auch sehr sehenswert, aber dort soll leider auch sehr viel geklaut werden. Wir sind darum auf den Markt ohne Pass / Kreditkarte gegangen. Ich hatte aber meine Kamera dabei, die ich fest umschlungen in der Hand hatte und wenn ich sie nicht genutzt habe, hab ich sie unter einem Schal etwas verdeckt.

      Die langen Autofahrten soll man wegen Überfällen auch nicht nachts unternehmen. Wobei da das Risiko für einen Autounfall wohl auch noch größer ist, weil die Straßenverhältnisse halt nicht so gut sind. Deswegen würd ich allein deswegen nicht nachts Auto fahren.

      Ansonsten aber muss ich sagen haben wir uns in nie unwohl gefühlt und sind auch durch Antsirabe oder Toliara viel am Tag spaziert.

      Lasst euch also nicht verrückt machen wegen der Sicherheitsbedenken. Ein paar Regeln (Nachts Taxi, keine unnötigen Wertsachen auf Märkten etc.) beachten und dann hat man meiner Meinung nach auch gut „vorgesorgt“.

      Viel Spaß bei der weiteren Reiseplanung und lasst uns gerne nach eurer Reise wissen, wie es euch auf Madagaskar ergangen ist.

      Liebe Grüße
      Aylin

    • Viki sagt

      Moin Aylin,
      Dein Bericht ist wirklich klasse. Wir planen Ende Oktober bis Anfang November 2022 nach Madagaskar zu reisen. Habt ihr den privaten Fahrer Vorort gebucht, wie hoch sind die Kosten und hat er euch die ganze Reise begleitet?
      Danke und liebe Grüße aus Hamburg, Viki

  4. Sandra sagt

    Hallo, ich bin total happy so einen spannenden Blog über Madagaskar gefunden zu haben. Unser Zwerg 4,5 ist ein absoluter Tierfan und war von unserer Costa Rica-Reise letztes Jahr so beeindruckt, dass er noch heute davon erzählt. Denkst Du, dass diese Rundreise für einen 5-jährigen geeignet wäre? Und wenn ja, was würdest Du besonders empfehlen bei einen Reisezeitraum von ca. 3 Wochen.
    Viele Grüße Sandra

    • Hi Sandra,

      mensch, da habt ihr ja einen richtigen kleinen Abenteurer. 🙂 Ihr scheint ja schon Reiseerfahren zu sein, so dass ich denke, dass eine Reise mit Kind nach Madagaskar auch ein Wahnsinnserlebnis sein wird. Die Tierwelt ist natürlich super spannend und auch die Landschaften sind so besonders.

      Drei Punkte würde ich abwägen an eurer Stelle:

      1) Fahrzeiten im Auto
      2) Umgang mit Armut
      3) Malariarisiko

      Wie viel Fahrzeit habt ihr denn mit dem Kleinen im Bus/ Auto in Costa Rica verbracht? Auf Madagaskar sind die Fahrtwege recht lang (zum Teil fährt man auch einen ganzen Tag -mit Unterbrechungen zwar- aber eben sehr lang, weil die Straßenkonditionen nicht immer super sind). Und dann ist eben der Umgang mit Armut eventuell etwas, was im Vergleich zu Costa Rica nochmal etwas krasser sein wird (Madagaskar gehört ja zu einem der ärmsten Länder des afrikanischen Kontinents). Wegen des Malariarisikos würde ich mit einem Kleinkind gewisse Regionen meiden (das Malariarisiko ist ja nicht überall gleich hoch). Ansonsten denke ich, dass unsere Route wegen der Straßenverhältnisse wohl schon die Geeigneteste ist (also von Tana bis runter nach Toliara). Man kann von Toliara auch zurück fliegen, denn sonst muss man die gleiche Strecke wieder zurückfahren. Ggf. könnte man ab Toliara auch auf eine der kleinen Inseln wie Nosy Be oder Ile St Marie fliegen, die Strände sind da sicher schöner als in Ifaty / Toliara.

      Ich hoffe, Dir hilft meine Antwort etwas? Am Ende kennt ihr ja euren Kleinen am Besten. 🙂

      Wenn ihr euch mit dem Kleinen für eine Madagaskarreise entscheidet, schreibt uns gerne von euren Erfahrungen. Ich glaube, das ist auch für andere Familien sehr interessant, die Tierbegeisterte Kids haben.

      Liebe Grüße
      Aylin

  5. Sylvia Gruber sagt

    Hallo, wir fliegen aufgeregt am kommenden Freitag nach Madagaskar.
    Habt ihr für die Kinder etwas mitgenommen, oder wie soll man mit der Armut vorgehen?
    Gibt es spezielle Verhaltensregel?
    Gibt es etwas ganz wichtiges,was unbedingt auf die Reise mitgenommen werden sollte?
    Danke für Eure Tipps.
    Liebe Grüße
    Sylvia

  6. richard Steinbeißer sagt

    Hallo
    wir fahren für drei Wochen mit unseren Kindern 6+11 (16.08.09 – 06.09.09) nach Madagaskar (Osten,Westen etwas norden und in den Süden), könnt ihr mir eine Einschätzung geben, wege der Mücken (Malaria).

    Gibt es überall Baguett , ich denke schon oder ? dank der Franzosen. Unsere Große ist sehr
    „Wählerisch“ mit dem Essen , baguette würde da ungemein helfen.

    Habt ihr auch Waale gesehen?

    Danke schon mal

    Danke schon mal

    • Hallo Richard,

      da habt ihr ja eine tolle Tour vor euch.

      Da ihr ja in alle Regionen fahrt, werdet ihr wohl auch in Malaria-Hochrisikogebiete kommen. Wir haben uns bei einer Reisemedizinerin beraten lassen. Die beste Vorsorge sind lange Kleidung, Mückenspray aus der Apotheke (extra starkes für Tropenregionen). Dann kann man noch Malarone Tabletten mitnehmen (für den Ernstfall) oder diese auch vorsorglich nehmen. Da die Tabletten aber auch Nebenwirkungen haben können, ist das eben ein Abwägen. Am besten geht ihr mit eurer Route nochmal zu einem Reisemediziner, der kann euch dann sagen, welche Malariazonen ihr bereist.

      Zum Baguette: Ja, das gibt es tatsächlich aufgrund der kolonialen Vergangenheit beinahe überall.

      Wir haben keine Waltour gemacht, darum auch keine gesehen.

      Viel Vergnügen bei der weiteren Reiseplanung und tolle Erfahrungen für euch!

      Liebe Grüße
      Aylin

    • Judith sagt

      Hallo Richard
      Wie war eure Reise mit den Kindern in Madagaskar?
      Hat es euch allen gefallen? Wie haben eure Kinder auf die Armut reagiert?
      Wir überlegen im Sommer 2023 mit Tochter, 9 Jahre nach Madagaskar zu reisen, stellen uns aber die Fragen, die Aylin so treffend oben beschrieben hat:
      – Armut/ Politik (welche Länder können mit gutem Gewissen bereist werden politisch gesehen?)/ Nachhaltigkeit- Naturschutz der Bevölkerung?
      – Malaria und andere Krankheiten?
      – Lange Reisestrecken.

  7. Claudia sagt

    Unsere lang ersehnte Reise nach Madagaskar
    Wir waren 3 Wochen mit Adventure & Expedition Madagaskar, Lawis Raherinaina, unterwegs, der uns von Bekannten wärmstens empfohlen wurde. Im Prospekt hieß es: alle Reisen werden sorgfältig vorbereitet, unsere freundlichen und kompetenten Reiseleiter werden Ihnen die Schönheit des Landes näher bringen.
    Mitnichten! Am Flughafen von Antananarivo wurden wir von einem arroganten, gleichgültigen Reiseleiter in Empfang genommen, kein Wort der Begrüßung, keine Hilfe beim Geld wechseln, keine Erklärung zur Stadt am anderen Morgen.
    Auf dem Weg ins „Palmarium“ warteten wir abends mehr als 2 Stunden bei strömendem Regen am Anlegeplatz, danach fuhren wir im Dunkeln über den Canal de Panga1anes 1,5 Stunden ins Resort.
    Den Flug von Antananarivo nach Morondava „verschlief“ unser lustloser Reiseleiter zu Hause bei seiner Familie. Vom Büro, von Lawis selbst und vom Reiseleiter wurden wir weder informiert noch wurde uns eine Entschädigung angeboten. Statt dessen erschien unser Reiseleiter um 11 Uhr morgens – der Flug war um 6 Uhr – um dann mit uns die Flugstrecke in 11 Stunden abzufahren, 5 Stunden davon in Dunkelheit!
    Wir hinkten danach der geplanten Reise immer hinterher, manches konnte nicht stattfinden. Für unseren Reiseleiter gab es immer nur sein persönliches Wohlergehen, sprich ausruhen. Morgens bestand er auf seinem Reisfrühstück, Brot wollte er nicht, und so ließ er uns auch schon einmal auf einem Feldweg warten, bis er samt Fahrer ihr Frühstück genossen hatten. Er erwies sich auch bei Schwierigkeiten in Hotels inkompetent. Im Olympe de Bemaraha hatten wir nach dem Ausflug ins Zingi, von dem man völlig verdreckt zurückkam, kein Wasser bis zum nächsten Morgen, das Hotel Laguna Beach in Morondava, nach einer Tagesreise am Abend erreicht, war eine unbewohnbare Baustellen ohne Infrastruktur.
    Den Abschluss der Reise verbrachten wir dann alleine ohne Besichtigung der Hauptstadt im Hotel in Antananarivo, wir wurden um 12 Uhr von einem Fahrer vom Flughafen geholt und um 21.30 Uhr wieder zum Flughafen gebracht. Das Büro war wieder nicht zu erreichen. Dort durften wir dann miterleben, wie ein anderer, äußerst freundlicher Reiseleiter derselben Organisation neue Gäste brachte und sie auf die bevorstehende Reise einstimmte.
    Unser Fazit: Das Land ist faszinierend mit allen Schönheiten von Flora und Fauna, die Madagassen sind freundlich und liebenswürdig – mit Ausnahme unseres Reiseleiters.
    Und nie mehr würden wir mit der Organsisation von Lawis, http://www.visit Madagaskar.com, reisen!
    Claudia und Gernot

    • Liebe Claudia, lieber Gernot,

      Mensch, das tut mir total Leid- wie schade, dass eure Madagaskarreise nicht so verlief, wie ihr es euch gewünscht habt. Wenn man mehrere Wochen mit einem Reiseleiter unterwegs ist, sind die „Chemie“ und der Abgleich von Erwartungen und Wünschen einfach sehr wichtig. Es ist natürlich für mich schwer zu beurteilen, ob eine klarere Kommunikation zu Beginn der Reise in eurem Fall geholfen hätte.

      Manches kann sicher auch kein Reiseleiter verhindern (wenn zB das Wasser in einer Unterbringung nicht funktioniert- was teilweise ja auch die Lebensrealität der Menschen ist, vor allem im trockenen Süden).

      Anderes, wie das Verschlafen eures Flugs, ist natürlich eine Sauerei. Da versteh ich, dass ihr euch ärgert. Ich würde euch raten, mit eurem Reiseveranstalter Kontakt aufzunehmen und eure Erfahrungen dort vorzutragen. Es ist ja auch wichtiges Feedback, das der Veranstalter mit den Guides besprechen sollte.

      Trotzdem freut es mich, dass ihr vom Land insgesamt ja auch positive Eindrücke mitgenommen habt. In diesem Sinne: Bleibt weiterhin reiselustig und offen für neue Erfahrungen <3

      Liebe Grüße
      Aylin

    • Erich sagt

      Hallo Claudia und Gernot,

      nachdem wir demnächst auch mit einem Reiseleiter aus Lawis Team unterwegs sind, würde mich der Name eures Guides interessieren.

      Erich

  8. Christine sagt

    Hallo Aylin,

    Kannst du mir bitte sagen, wo di deinen einheimischen Reiseführer gefunden hast und was so der normale Preis dafür ist? Das wäre toll! Und wie sieht es denn mit Trampen aus, würde das gehen oder wäre es zu gefährlich (wir sind 2)?

    Danke im Voraus!!!
    LG Christine

    • Hej Christine,

      wir haben unseren Guide samt Auto über erlebe-fernreisen gefunden. Im Reisepreis bei erlebe-fernreisen sind Unterkünfte + teilweise Verpflegung, Auto, Fahrer, Nationalparks etc. enthalten.

      Wir hatten noch einen Lonely Planet dabei, da steht, dass ein Fahrer + Auto meist um die 150,000 – 200,000 AR pro Tag kosten (also etwa 38-50 Euro). Benzin muss man dabei noch absprechen, ob das inkl. ist. Generell würd ich empfehlen, auch das Thema Versicherung dann abzuklären, ob es noch irgendwelche Extras gibt etc. Und den Zustand des Autos vorab prüfen, da die Straßen- je nach Region- sehr schlecht sind und man dann einen Vierradantrieb braucht.

      Trampen: 100% sicher ist trampen ja nie. Auf Madagaskar stell ich es mir nicht ganz so einfach vor, weil auch nicht so viele Autos unterwegs sind. Die meisten, die man auf den langen Distanzen sieht, sind Busse (die total voll waren) oder 4WD Autos, die Touristen fahren. Dadurch, das alles so weitläufig ist, kann ich mir vorstellen, dass Trampen nicht ganz so einfach ist. Aber hey- vielleicht klappt’s auch super. Allerdings gibt es wohl auch eine recht hohe Kriminalität vor allem in der Hauptstadt Tana, und auf den Straßen soll man wegen Überfällen und den schlechten Straßenverhältnissen auch nicht nachts unterwegs sein.

      Ich hoffe, das hilft euch bei der weiteren Reiseplanung. 😉 lass von Dir hören, wie es auf Madagaskar für euch war.

      • Monika Klusch sagt

        Hallo ein toller Bericht .
        Wir waren 2x in Madagaskar und hoffen auf eine nächste Reise weil Madagaskar einzig artig ist.
        Wir können jedem eine Reise mit Klaus konnerth empfehlen,ein deutscher Reiseführer der seit 15 Jahren auf Madagaskar lebt und individuelle Reisen anbietet.
        Homepage:
        http://www.urlaub-auf-madagaskar.de
        Einfach mal auf die Homepage gucken.
        1000% empfehlenswert.

        Bleibt gesund .
        Monika

  9. Maha Azhari sagt

    Hallo Aylin,

    sehr hilfreicher Bericht. mein freund und ich wollen eventuell mitte april bis anfang mai dort hin fahren, wie ist das wetter dann dort? und gibt keine badestrände direkt auf der insel, sondern msus man zu einer anderen fliegen? LG

    • Hallo Maha,
      freut mich, dass der Bericht hilfreich für eure Reiseplanung ist. Also Mitte April bis Mai sollten die Regenfälle bereits nachgelassen haben, denn bis März ist offiziell Regenzeit. Je nachdem, wie stark die Regenzeit war, können manche Regionen noch schwer erreichbar sein, zB Kirindy und Tsingy de Bemahara. Der Vorteil von April und Mai ist natürlich, dass die meisten Touristen im Sommer da sind (also ab Juni), so dass ihr noch etwas mehr Ruhe haben werdet.
      Was die Strände angeht: Ich glaube, die richtigen Traumstrände sind eher auf den kleinen Nachbarinseln zu finden- Ile St. Marie oder Nosy Be beispielsweise. In Ifaty (wo wir waren) war es zwar schön, aber nicht so paradiesisch, wie wir erwartet hatten. Wir haben noch gehört, dass Anakao schöner sein soll. Der Ort liegt südlich von Toliara.

      Generell würde ich aber auch Madagaskar weniger wegen der Strände, sondern eher wegen den Landschaften und Tieren besuchen. Für uns waren darum 2-3 Tage relaxen an einem „okayen“ Strand auch in Ordnung, weil das nicht im Fokus der Reise stand.

      Liebe Grüße & Gute Reise
      Aylin

      • Liebe Aylin,

        vielen lieben Dank für deine Antwort. Wie gut kann man denn dort mit „Offis“ reisen?
        ich denke wir würden gerne 50/50 Strand und Landschaften erleben wollen. Mein Freund ist leider nicht so reiseaffin und erfahren wie ich, und ich könnte mir vorstellen, dass er schnell überfordert sein wird, falls es vermehrt zu Schwierigkeiten kommen sollte.
        Liebe Grüße
        Maha

      • Liebe Maha,

        ehrlich gesagt klingt das danach, dass Madagaskar vielleicht nicht das passendste Reiseziel für euch ist.
        Die öffentlichen Verkehrsmittel sind eher „abenteuerlich“, man kann auch mal liegen bleiben. Wie gesagt, die Straßen sind eher in einem bescheidenen Zustand. Aus Sicherheitsgründen soll man nur am Tag fahren (zum Einen wegen der Gefahr von Unfällen, zum Anderen wegen Überfällen). Die Eindrücke auf Madagaskar sind auch sehr intensiv, denn man wird mit viel und teilweise extremer Armut konfrontiert (Darüber hatte ich hier auch geschrieben: ttps://todaywetravel.de/madagaskar-reise-erfahrungsbericht/). Ich möchte euch natürlich nicht entmutigen, aber wenn Dein Freund noch nicht so reiseaffin ist, wäre vielleicht ein anderes Land erstmal besser geeignet? Wie wäre zum Beispiel Sri Lanka? Da gibt es ja auch viel Natur, tolle Strände, andere Kultur…

        Wie viel Zeit hättet ihr denn auf Madagaskar?

        Liebe Grüße
        Aylin

  10. Ich weiss nicht…
    Das wäre wohl nichts für mich , dort hin zu reisen, dann lieber nach Florida oder in einen anderen US – Staat.
    Trotzdem – guter Reisebericht..

  11. Claudia sagt

    Hallo Aylin!
    Wir fahren demnächst 3 Wochen nach Madagaskar- die Route steht und haben auch einen einheimischen Führer dabei.
    Nun habe ich eine sehr ungewöhnliche Frage—lach!! Meine Freundin wird dort 50 und sie soll eine nette kleine Reinfeier bekommen! Wie sieht es mit dem Alkohol aus, gibt es dort z.B. Gin /Tonic zu kaufen oder nur Tonic (und Gin im Duty Free kaufen)? Bier trinken wir beide nicht. Sind die Weine lecker und bezahlbar?
    Ich freue mich schon sehr, danke für deinen tollen Bericht!
    Liebe Grüße Claudia

    • Hey Claudia,

      das wird ja sicher ein richtig cooler 50. Geburtstag! Deine Frage ist tatsächlich etwas ungewöhnlich 🙂 Wir haben ehrlich gesagt wenn nur mal ein Bier geholt oder ein Glas Wein zum Essen- aber eher selten. Da Madagaskar ja eine französische-koloniale Vergangenheit hat, gibt es auch Weine. Wir haben die Preise nicht gecheckt, aber ich tippe, dass die Weine teurer sind als hier, da sie ja auch über’s Meer transportiert werden müssen.

      Es gibt auf jeden Fall in den Städten Supermärkte und dort auch Alkohol. Gin ist sicher Importware, Einheimische trinken eher Rum. Es gibt nämlich auch madagassischen Rum.

      Wenn es also eine bestimmte Gin-Marke sein soll, dann würd ich auf den Duty Free Shop setzen. In der Hauptstadt Tana gibt es sicher auch eine größere Auswahl- Du könntest ja auch euren Guide/ Fahrer bitten, einen Stop an einem gut ausgestatteten Supermarkt einzulegen. Das haben wir immer gemacht in Städten, um Wasser und Knabberkram zu kaufen (gleich mehrere 6er Träger- ist viel günstiger, als in Hotels/ Parks pro Flasche zu zahlen). Weißt Du schon, wo ihr an dem Geburtstag seid?

  12. Frauke sagt

    Schöner und hilfreicher Bericht, wenn ich nicht schon hier wäre, würde ich jetzt meine Sachen packen.
    An Susanne zum Thema Pest noch soviel:
    Ich arbeite seeit einem Jahr als Apothekerin auf Madagaskar habe also den gesamten Verlauf der letzten Epidemie mitbekommen. Aktuell ist sie vorbei, es ist aber bekannt, dass sie immer wieder in kleinem Rahmen ausbricht, gerade so in der Übergangszeit von Trocken- zu Regenzeit. Letztes Jahr war das Thema Pest so präsent, weil es ungewöhnlich viele Fälle von Lungenpest gab, die direkt von Mensch zu Mensch übertragbar ist. Größtenteils handelt es sich sonst um die Beulenpest, die über Rattenflöhe übertragen wird.
    Wenn man sich in einigermaßen hygienischen Bedingungen aufhält ist der Kontakt zu Ratten und das Risiko einer Ansteckung eher gering. Im unwahrscheinlichen Falle einer Ansteckung lässt die Pest (sowohl Lungen- als auch Beulenpest) gut mit Antibiotika behandeln, vorausgesetzt man sucht rechtzeitig einen Arzt auf.
    Meine Mutter hat ihren Besuch aufgrund der Medienberichte letztes Jahr leider abgesagt. Ich an eurer Stelle würde mich aber nicht verunsichern lassen, da das Risiko für Touristen sehr gering ist.
    Gute Reise

    • Vielen Dank für diesen super hilfreichen Beitrag zum Thema Pest, liebe Frauke! Und schön, dass Du als Madagaskar-Bewohnerin unseren Artikel auch als hilfreich einschätzt 😉

    • Kathrin Damaschke sagt

      Hallo, ich habe gerade gelesen, dass du Apothekerin auf Madagaskar bist. Da wir Anfang August eine Reise dorthin machen wollen, hätte ich eine Frage zur Malaria. Gibt es dort auch, wenn man erkrankt ist ein Mittel, was in jeder Apotheke erhältlich ist?
      Liebe Grüße Kathrin

  13. Michael sagt

    Hallo Aylin,

    zunächst einmal: Super interessanter Bericht über Madagaskar!

    Meine Freundin und ich wollen im September für 3 Wochen nach Madagaskar fliegen. Da viele ( Auch du 🙂 ) berichten, dass es besser wäre einen privaten Fahrer zu buchen, wollte ich fragen, wie ihr diesen organisiert habt?

    Vielen Dank und beste Grüße,

    Michael

    • Hi Michael,

      schön, dass unser Bericht dir gefällt und hoffentlich gute Tipps für eure Madagaskarreise gibt 😉
      Wir waren mit erlebe-fernreisen auf Madagaskar und haben dadurch einen Fahrer bekommen. Das hatte für uns den Vorteil, dass er uns direkt am Flughafen abgeholt hat und wir uns nicht um die Orga vor Ort kümmern mussten. Außerdem mussten wir uns nicht mit Versicherungsthemen beschäftigen, weil das dann über Erlebe-Fernreisen lief.

      Es gibt aber sicher auch Anbieter vor Ort- ihr fliegt ja sicher nach Tana als Erstes?

      Bei der Auswahl würde ich auf jeden Fall den Zustand des Autos prüfen, In manchen Regionen braucht man unbedingt 4WD. Und dann noch die Versicherung prüfen, fragen, ob du den Fahrer kennenlernen kannst vorab und wie der Fahrer auch versorgt/ versichert ist (also dass ihr nicht der Arbeitgeber für den Fahrer und im Falle von einem Unfall oder so für ihn zuständig seid).

      Die Straßen sind leider nicht so gut, darum soll man nicht nachts/ bei Dunkelheit fahren.

      Wie ist denn eure Route?

      Viel Freude beim weiterplanen- Madagaskar ist eine so tolle Insel und wird euch sicher viele beeindruckende Momente schenken!

      LG Aylin

  14. Pingback: Länder mit tropischem Regenwald | Travelmaniacs

  15. Hallo Ihr 2,
    sieht so aus als wären wir fast gleichzeitig auf Madagaskar gereist 🙂 Gratulation zu eurem spannenden Bericht – daraus lese ich, dass die faszinierende Insel auch etwas mit euch gemacht hat. Das geht mir ähnlich, ich bin schon viel gereist, aber Madagaskar war sehr besonders und meine Gedanken sind auch jetzt noch oft bei den Menschen und den faszinierenden Tieren. Mir gefällt auch eure „ja, aber…“ Empfehlung. Ich habe viele wunderschöne, aber auch traurige Eindrücke erlebt und mit nach Hause gebracht. Wer mit offenen Augen durch Madagaskar reist, wird ganz sicher bereichert, aber unbeschwert wird es sicher nicht die ganze Zeit. Wir waren übrigens in der Ankasy Lodge am Strand, etwa 2,5 h von Toliara entfernt – der Strand und das Meer, ein Traum… Ich wünsche euch viele weitere schöne Reisen!

    • Hi Ralph,

      schön, dass Dir unser Bericht gefällt- es ist einfach ein so spannendes Land, aber eben nicht alles „Heiter-Sonnenschein“. Aber genau das gehört zum Reisen dazu, die Welt so sehen, wie sie eben ist- mit all ihren Seiten.

      Ich finde Du triffst das übrigens gut auf Deinem Blog mit dem Begriff „Herzensland“.

      Liebe Grüße
      Aylin

  16. susanne sagt

    Halli Hallo!!

    Ich und mein Freund überlegen auch, im September für 2 Wochen nach Madagaskar zu fliegen.
    Nun bin ich trotzdem sehr skeptisch, bin ein sehr sicherheitsdenkender Mensch 😉
    Jetzt wäre das echt richtig super, wenn ihr mir euer Erfahrungen / Meinung zu folgenden Fragen beantworten könntet?

    Sicherheit? (Überfälle…hab gelesen , dass Touris auf eigener Faust mit Mietwagen überfallen werden können..)
    Mietwagen oder geführte Reise mit Reiseleiter? (Ich tendiere vorerst zur geführten Reise)
    Pest bzw. Malariarisiko?
    Baden im Meer oder eher nicht typisch / möglich dort?

    Ich danke Euch vielmals für Eure HIlfe!
    LG Susanne aus Linz

    • Liebe Susanne,

      schön, dass ihr auch überlegt, nach Madagaskar zu reisen- das Land ist einfach sehr beeindruckend! Zu Deinen Fragen:

      Überfälle/ Sicherheit:
      Uns ist nix passiert, allerdings waren wir auch mit einem Fahrer unterwegs, der sich einfach total gut auskannte und bereits seit vielen Jahren kreuz und quer durch Madagaskar tourt. Er hat uns auch berichtet, dass man lieber nicht nachts fahren sollte (Überfallrisiko, auch auf Busse, ist da höher). Zudem ist der Zustand der Straßen nicht optimal, so dass man auch darum lieber am Tag fahren sollte. Es gibt ein paar Routen, die sind stärker befahren (vor allem die RN 7), da denke ich ist es daher auch ungefährlicher.

      Generell muss man leider in Antananarivo abends (und manche Gegenden auch am Tag) aufpassen, also keine Wertsachen offen tragen.

      Und dann ist eben auch generell der Verkehr ein Sicherheitsrisiko. Wir wären nicht so gerne selber auf Madagaskar Auto gefahren, aber das ist Geschmacksache (ich fahre generell ungerne Auto und bevorzuge Busse/ Züge).

      Ohne einen Fahrer (der auch als Guide fungiert) ist es sicher nochmal abenteuerlicher, andererseits haben wir Dank unseres Fahrers Menschen in Dörfer kennengelernt, die wir alleine wohl nicht getroffen hätten. Er konnte nämlich auch übersetzen, kannte einfach viele Leute und hat uns dadurch quasi geholfen, in Kontakt zu treten.

      Pest/ Malaria: Also, gegen die Pest kann man meines Wissens nach nicht viel machen, allerdings gibt es sie auch nicht in jeder Stadt. Als wir da waren, brach die Pest nördlich von Antananarivo aus (wo wir nicht unterwegs waren). Ehrlich gesagt kann Dir wohl keiner sagen, dass die Pest kein Problem sei- es gibt leider immer wieder Ausbrüche und eben keinen Impfstoff.

      Zur Malaria: Wir haben uns gegen die Prophylaxe entschieden, aber Stand-By-Malarone (2 Packungen) dabei gehabt. Das Beste Schutzmittel ist, sich gegen Mückenstiche zu schätzen- also starkes DEET Mückenspray aus der Apotheke + lange Kleidung tragen. Stefan und ich hatten trotzdem einige Mückenstiche. Andere Touristen, die wir getroffen haben, haben vorsorglich die Tabletten genommen und deren Fahrer ist tatsächlich während der Tour an Malaria erkrankt. Ich persönlich halte es so: Stand-by-Tabletten dabei haben, auf die Anzeichen achten (wenn man Fieber bekommt reagieren, nicht aussitzen und auf Malaria testen lassen) und sich gegen Mücken schützen. Wenn Du Deine Reiseroute hast, würde ich das auch nochmal mit einem Arzt besprechen- unsere Ärztin hatte nochmal das Malariarisiko für die einzelnen Regionen gegengecheckt.

      Baden im Meer: Wir haben ein paar Tage im Süden (Ifaty) am Strand verbracht. Zum Baden war es da aber nicht so gut geeignet, da das Wasser durch Ebbe und Flut nicht den ganzen Tag da ist (bzw. man eben weit reinlaufen muss, um zu schwimmen). Für uns war das ok, da der Strand schön war und wir nach den anstrengenderen Safaritagen einfach genossen, in der Sonne zu liegen, zu lesen etc. Es gibt noch ein paar Inseln, die sehr schön und besser zum baden sein sollen: Ile St. Marie und Nosy Be. Da kann man dann hinfliegen (leider sind die Inlandsflüge relativ teuer und teilweise auch unzuverlässig). Ehrlich gesagt ist Madagaskar für mich eher wegen der Natur/ Landschaften/ Tierwelt interessant und Strand nebensächlich. Um ein paar Tage Ruhe einzubauen durchaus ok, aber eben nicht das typische „Sonne-Strand-Meer“ Feeling.

      Hoffe, dass euch unsere Erfahrungen bei der weiteren Planung helfen- und falls ihr noch mehr Fragen habt, sagt einfach Bescheid 🙂
      LG Aylin

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