Reisen mit kleinem und vor allem leichten Gepäck ist viel angenehmer. Wir wissen das aus eigener Erfahrung. Doch was kann man tun, damit das Gepäck nicht zu schwer wird und man unterwegs trotzdem nichts vermisst? {Werbung*}
Auf unserer Weltreise haben wir zu Beginn Lehrgeld bezahlt: Wir hatten zu viel eingepackt. Es dauerte keine 4 Wochen, da hatten wir schon ein großes Paket direkt wieder nach Hause geschickt. Auch in den folgenden Monaten optimierten wir uns konstant und warfen immer wieder Dinge ab. Einen leichten Rucksack zu tragen ist einfach soviel komfortabler. Man kommt manchmal nicht umhin, längere Strecken in der Hitze zu Fuß zu gehen. Außerdem ist man mit leichtem Gepäck viel agiler: Man kann schneller in Tuk-Tuks oder Busse springen und behänder durch Menschenmengen navigieren.
Ganz bewusst gibt es bei uns aber keine konkreten Empfehlungen („Packliste“), weil jeder Mensch unterschiedlich ist und daher auch anders packt. Vielmehr haben wir ein paar Gedächtnisstützen zusammengestellt, die wirklich helfen sollen, das Gepäck leicht zu halten. Wir sind auch bestimmt keine extremen „Leightweight-Traveler“ – es soll ja Menschen geben, die den Stiel ihrer Zahnbürste absägen, um ein paar Gramm zu sparen. Wir haben einfach festgestellt: Ein paar Kilo weniger „auf den Hüften“ macht das Reisen wirklich entspannter.
1. Streiche beim Packen das „Falls ich doch mal…“ aus dem Kopf
Lege alles was du mitnehmen willst aufs Bett. Dann stelle dir bei jedem Artikel die Frage: „Wofür brauche ich das?“. Wenn du bei einer Sache innerlich den Satz mit „Falls ich doch mal…“ anfängst – pack’ es wieder zurück. Erfahrungsgemäß bleiben diese Dinge unangetastet im Gepäck. Die dicke sperrige Jacke auf der Südostasien-Reise, „falls es doch mal kalt wird“, braucht man nicht. Es wird nicht kalt. Wirklich. Das gleiche gilt für die edlen Disco-Schuhe, „falls man mal schön ausgeht“, oder das übergroße 1. Hilfe-Set, „falls doch mal was passiert“. Klar, ein paar Basics (aus Erfahrung: Durchfalltabletten :-)) gehören dazu, aber wenn man in Deutschland weggeht, schleppt man auch keine Rettungsdecke mit. Der Anspruch, für sämtliche Eventualitäten gewappnet sein zu müssen, bläht das Reisegepäck unnötig auf. Und wenn man ganz spontan doch irgendeine Entscheidung trifft, die ein neues Produkt erfordert, leiht oder kauft man es sich eben vor Ort – was uns direkt zum nächsten Punkt bringt.
2. Dein Reiseziel ist nicht so unzivilisiert wie du denkst
Das heißt im Klartext: Es wird dort auch Läden geben. Manchmal tendiert man dazu, gerade wenn man das Zielland noch nicht kennt, übervorsichtig zu packen. Irgendeine irrationale Stimme im Kopf, flüstert einem dann zu: „und was, wenn es das dort nicht gibt?“ Komm schon, als ob die Menschen dort nicht auch einkaufen gingen. Also, die große Badetasche mit den vielen Verbrauchsartikeln geht bestimmt kleiner. Und bloß nicht denken, es gäbe nicht die Möglichkeit, seine Wäsche zu waschen – ja, auch einen Waschservice wird man zu 99% überall finden. Man muss das Thema nur im Blick behalten und beispielsweise noch in der Stadt waschen, bevor man zur Berg-, Dschungel- oder sonst wohin in die Abgelegenheit aufbricht. Wer sich nicht zu schade ist, seine Wäsche selbst „durchzukuddeln“: die kleine Reisetube Waschmittel geht weite Wege. Je nach Länge der Reise hat sich für uns der Richtwert „5 Tage ohne waschen“ bewährt. Echte Lightweight-Profis packen nur für drei Tage und verfahren nach dem Motto: „wash one, dry one, wear one.“ Wäre uns zu stressig.
3. Du packst zu viele Klamotten ein
Klamotten sind beim Packen für alle immer das schwierigste Thema. Vielleicht liegt es daran, dass wir es einfach gewöhnt sind, jeden Tag den Kleiderschrank zu öffnen und aus einem absurd großen Angebot zu wählen. Bist du schon Mal von einer Reise zurückgekommen und hast ein paar Kleidungsstücke unangetastet und ordentlich zusammengelegt im Koffer gefunden? Daraus kann man lernen. Wichtig ist, dass man Kleidungsstücke findet, die flexibel sind. Solche, die man am Lagerfeuer, beim Wandern, aber genauso in einer Bar anziehen kann. Bei Männern ist ein Hemd in einer dunklen Farbe irgendwie immer richtig. Viele machen den Fehler ein Wandershirt, ein Cityshirt, ein Partyshirt, etc. einzupacken und dann wird’s schnell voll im Rucksack. Auch der vielbeschworene Zwiebellook sei hier kurz erwähnt: wenn es mal kühl wird, lieber mehrere Lagen kleinere Longsleeves übereinander ziehen, die sind auch an warmen Tagen nützlich – glaub mir, dein Lieblingshoodie nimmt fast 10 Mal soviel Platz weg. Im Idealfall achtet man beim Packen direkt darauf, dass alles farblich zusammenpasst, so dass man wieder an Flexibilität gewinnt.
4. Hol dir eine Tasche, die noch als Handgepäck durchgeht
Zunächst mal: Mir gefällt es immer wieder, nach einem Flug direkt durchzustarten, ohne vorher lange am Gepäckband rumstehen zu müssen und dabei zu hoffen, dass die Tasche auch wirklich auftaucht.
Sich darauf festzulegen nur mit Handgepäck zu Reisen hat aber noch einen ganz anderen Vorteil: Plötzlich ist man gezwungen Einiges wegzulassen, was man sonst mitgenommen hätte. Man denkt beim Packen von vornherein viel rationaler und stellt jedes Teil auf den Prüfstand. Das hilft wirklich, manchmal braucht es eben etwas Druck „von außen“. Während der Reise wird man sich selbst immer wieder danken, wenn man ganz unbeschwert durch die Gegend zieht.
5. Noch nicht genug?
Wenn du all die genannten Tipps beherzigst, wird das schon einen riesigen Effekt auf das Gewicht deines Reisegepäcks haben. Wer trotzdem noch ein paar konkrete Ratschläge möchte, sollte sich das noch durchlesen.
- Bücher aufs Smartphone laden, anstatt mitzuschleppen.
- Überhaupt alles aufs Smartphone laden, was Platz wegnimmt: Karten, Reiseunterlagen, Infos, Notizbuch, etc.
- Klamotten rollen statt falten, dann passen sie plötzlich noch in den kleinsten ungenutzten Winkel im Rucksack (sie werden dadurch zwar nicht leichter, aber platzsparender – probier’s mal!)
- Funktionsklamotten aus dem Outdoor- bzw. Sportladen: modisch vielleicht umstritten, aber unschlagbar leicht und schnelltrocknend.
- Das Handtuch muss nicht sein. Wir haben in den allergünstigsten Hostels übernachtet, ein Handtuch gab es trotzdem fast immer. Wer campt kann auf extrem leichte und kleine Mikrofaser-Handtücher zurückgreifen.
- Verbrauchsartikel wie z.B. Duschgel in kleine Flaschen abfüllen.
- Für Frauen: ein Tuch mitnehmen! Kann als Sarong, Schal, Kopfbedeckung, Strandtuch, Decke herhalten
- Für Frauen: Statt Tampons mal über eine Menstruationstasse (Moon Cup) nachdenken- die ist wiederverwendbar und platzsparend!
*Werbung | Offenlegung: Dieser Artikel ist im Auftrag von Markenkoffer.de entstanden. Die Tipps und der Text sind natürlich von uns und wurden in keinerlei Weise beeinflusst!
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