Alle Artikel in: Reisegedanken

Neues Jahr, neues Glück!

Ein Jahr geht zu Ende, ein Neues beginnt. Und obwohl der Jahreswechsel rein nüchtern und faktisch gesehen eigentlich nur eine ganz gewöhnliche Nacht ist, in der wir die Zeitzählung wieder auf Null setzen, hat der Beginn eines neuen Jahres auch etwas Magisches an sich. Der Silvesternacht wohnt der Zauber des Neubeginns inne- dazu gehört, sich vom alten Jahr zu verabschieden, es noch einmal mental zu durchleben, sich zu freuen und zu verabschieden, um innerlich aufzuräumen und Platz für etwas Neues zu machen. 

„Nicht mehr im Urlaub.“

Im Fernbus von Frankfurt nach Stuttgart. Ein paar Tage vor Weihnachten an einem nebelverhangenen Morgen. Unsere irrwitzige Heimreise aus Chile, die sich über 36 Stunden erstreckte, ist immer noch nicht zu Ende. Was ein Gefühlscocktail. 1,5 Jahre Dauerreisen, ein scheinbar unendlicher Abenteuertrip, soll nun also mit dieser Busfahrt beschlossen werden.

Wie geht’s jetzt weiter?

„Die Welt braucht Menschen, die lieben, was sie tun.“ Ja, es ist in letzter Zeit etwas ruhiger zugegangen, hier auf Today We Travel. Das heißt aber keinesfalls, dass uns plötzlich die Lust am Schreiben vergangen ist. Es ist schlichtweg die unvermeidbare, aber dennoch gerne verdrängte, Situation eingetreten, dass unsere Reise zu Ende ist. Plötzlich ging es ganz schnell: 1,5 Jahre Dauerreisen waren mit einem Mal vorbei und wir fanden uns viel zu dünn gekleidet um 6 Uhr in der Früh inmitten des winterlichen Frankfurter Flughafens wieder.

Reisegedanken in Ecuador

Unser Bus kurvt mit viel zu hoher Geschwindigkeit die Serpentinen entlang. Lesen oder gar etwas schreiben ist unmöglich, es schwankt und wackelt viel zu sehr. Wir befinden uns auf dem Weg nach Loja, Grenzstadt im Süden Ecuadors. Da sitzen wir also. Handlungsunfähig im Transitraum. Passiv weiterreisend. Gedanken ergreifen den zu füllenden Raum.

Kathmandu: Das Abenteuer vor Augen

Im Landeanflug auf Kathmandu an einem trüben Vormittag. Was ich aus dem Fenster sehe, bezeichne ich an guten Tagen wohlwollend als interessant. Tatsächlich geben die Betonklötze entlang der staubigen Schotterpiste ein eher trostloses Bild ab. Während des Fluges hatte ich ein Glas Rotwein getrunken, weil das gerade ganz gut passte, zu dem temporären Selbstbild des mondänen Globetrotters. Man muss sich viel öfter einfach mal gehen lassen, dachte ich da. Ich bin ein Mensch frei von Verpflichtungen!

Destination: Unknown

Der Gang in das Unbekannte ist sowas wie der Knackpunkt auf Reisen. Im Unbekannten liegen Hoffnungen, Versprechen und Ängste. Doch was bedeutet es überhaupt, einen Gang in das Unbekannte zu wagen? Für mich: etwas zu erfahren, was man vorher noch nie erfahren hat. Das beschränkt sich nicht nur auf das geographische Vordringen in unbekanntes Gebiet. Die Auseinandersetzung mit irgendetwas Neuem birgt immer eine gewisse Intensität. Der Restaurantbesucher, der sich bei seinem Lieblingsitaliener statt der gewohnten Spaghetti mal die Tortellini bestellt, dringt in diesem Moment auch in „das Unbekannte“ vor. Möglicherweise wird er eine gewisse Nervosität verspüren, während er auf das Gericht wartet: hoffentlich sind die Tortellini auch lecker! Hätte ich auf die altbewährte Pasta setzen sollen oder entdecke ich mein neues Lieblingsgericht? Seine Nervosität wird sich allerdings in Grenzen halten, denn er ist nur auf einer Ebene in das Unbekannte vorgestoßen. Alle anderen Ebenen wie der Ort, die Menschen, die Gerüche, etc. sind altbekannt. Was ist ein Abenteuer? Reisen ist subjektiv. Wo das Bekannte aufhört und das Unbekannte anfängt ist höchst subjektiv. Überspitzt formuliert: der …