Europa, Irland
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Citytrip nach Dublin {Sehenswürdigkeiten & Tipps}

Großstadt, aber irgendwie überschaubar. Jung, und doch gespickt mit viel Geschichte. Dublin hat uns begeistert: denn hier treffen Arbeiterviertel auf Glasfassaden, Streetart auf historische Kirchen, Pubs auf Burritos. Unsere erprobten Tipps für einen Citytrip in die Hauptstadt Irlands.

Inhaltsverzeichnis: Dublin Städtereise

  1. Streetart: alternative Stadtrundgänge
  2. Silicon Valley am Grand Canal
  3. Meeresluft an der Dublin Bay
  4. Pub-Hopping in Temple Bar
  5. Abendspaziergang am River Liffey
  6. Schlemmen in Dublin
  7. Klassische Sehenswürdigkeiten aka „Must Sees“ in Dublin
  8. An- und Weiterreise
  9. Übernachten in Dublin
  10. Karte mit allen Tipps
Dublin River Liffey Möwe

Dublin liegt eigentlich nur wenige Flugstunden von Deutschland entfernt und doch waren wir erst jetzt da. Genauer gesagt, im Herbst, bevor wir uns nach Südengland aufmachten, um den Kerry Way zu wandern. Vorab gesagt: uns hat die Stadt am River Liffey vor allem mit ihrem Charme überzeugt. Typisch irische Backsteinhäuser mit farbenfrohen Türen, urige Pubs und hipsteresque Cafés, Streetart und sogar maritimes Flair an den Docklands. Los geht es also mit unseren Tipps für eine Städtereise nach Dublin:

#1 Streetart entdecken

Dublin hat einen jungen, kreativen Vibe. Hier gibt es so viel Streetart zu entdecken, dass man bei einem Besuch wahrscheinlich nicht alle Kunstwerke sehen kann. Wir haben auf unseren ausgiebigen Stadtrundgängen die folgende Karte von Dublin Walls genutzt, auf der kleine und große Graffitis eingezeichnet sind. Ist ein bisschen wie Schnitzeljagd durch die Stadt. Mit vielen bunten Preisen. 🙂 So kann man sich täglich einen alternativen Stadtrundgang zusammenstellen.

Streetart Dublin
Rechts ist eines der Bilder von Subset zu sehen. Das Künstlerkollektiv macht mit Serien auf aktuelle politische Themen aufmerksam, wie hier auf die vielen Obdachlosen, die in Dublin leben.
Dublin Streetart Graffitis
Dublin Streetart Graffiti
Dublin Streetart Graffiti Freddy Mercury Queen
Noch einmal Subset.

#2 Moderne Architektur am Grand Canal

Ein Hauch von Silicon Valley weht am Großen Kanal. In Dublin sitzen die europäischen Zentralen von High-Tech Firmen wie Google oder Facebook, aber auch jede Menge Startups. Wer sich rund um die „Silicon Docks“ zur Mittagszeit aufhält, kann die Tausenden von Tech-Mitarbeitern beim Lunchen antreffen (sehr beliebt ist das Fresh, eine Mischung aus Supermarkt und Kantine).

Auch architektonisch ist das Areal rund um den Grand Canal interessant: Verglaste Hochhäuser, moderne Bürogebäude und ziemlich hochpreisige Apartments befinden sich hier.

Dublin Samuel Becket Bridge Brücke Docklands
Dublin historische Gebäude Custom House
Das Custom House (ehemaliges Zollamt, erbaut 1791), das nun das Umweltministerium beherbergt.
Muss man sich erstmal dran gewöhnen: Linksverkehr.

#3 Spaziergang zur Dublin Bay

Ein großer Kontrast wiederum sind die Stadtteile Beggars Bush und Lansdowne Village. Auf dem Weg zur Dublin Bay liefen wir durch die Wohnbezirke, in denen typische Reihenhäuser (mit Backsteinfassade und farbenfroher Tür) stehen. An der Dublin Bay angekommen herrscht richtige Ruhe: außer ein paar Joggern und Gassigehern trifft man hier nur auf Möwen und das Meer.

Irland Türen bunt rot blau
Dublin Türen grün blau
Dublin Arbeiterviertel Reihenhäuser
Dublin Arbeiterviertel

#4 Irisches Pub(er)leben in Temple Bar

Kein Geheimtipp und definitiv touristisch, aber irgendwie trotzdem ein cooler Stadtteil: Temple Bar. Das Epizentrum von Bars und Pubs, Restaurants und Fast Food. Partypeople werden Temple Bar lieben. Hier zu übernachten wäre uns zu bunt gewesen, aber um ein wenig Flair einzuatmen lohnt es sich, durch Temple Bar zu streifen und das ein oder andere Guiness zu süffeln.

Temple Bar Dublin Pub
Temple Bar Dublin
Graffiti Temple Bar
Auch in Temple Bar gibt’s viele coole Graffitis zu entdecken.

#5 Abendspaziergang am River Liffey

Der Liffey Fluss teilt Dublin in Zwei. Egal, wie man sich durch die Stadt bewegt, man kommt irgendwann an den Liffey. Wir fanden vor allem abends die beleuchteten Brücken schön anzusehen. Außerdem sind am Abend nicht mehr so viele Touristengruppen unterwegs, zumindest im kühlen Herbst war es so.

Liffey River Abend Möwen Sonnenuntergang
Sonnenuntergang Dublin Liffey Fluss
Dublin Ha Penny Bridge Nacht
Die Ha’Penny Bridge ist eine Fußgängerbrücke und wurde bereits 1816 erbaut.
Temple Bar Nachts
abend dublin river liffey nachtaufnahme irland

#6 Schlemmen in Dublin

Hungrig muss niemand in Irlands Hauptstadt bleiben. Hippe Cafés, gemütliche Pubs und natürlich auch feinere Adressen gibt es hier zuhauf.

Frühstücken im Grove Road

Besonders lecker war das Frühstück im Grove Road Café. Egal, ob pochiertes Ei mit Avocado oder süßes Porridge- alles hat super geschmeckt. Der Kaffee ist ebenfalls köstlich.

Dublin Cafe Frühstück Tipps
Dublin Cafe Frühstück Tipps
Hier hab ich meine Liebe zu pochiertem Ei entdeckt. 😉

Frühstücken im Legit Coffeeshop

Auch im Legit Coffee gibt’s Avocado, diesmal auf einem Spinatomelette. Wer etwas Süßes mag, findet an der Theke eine leckere Auswahl an Scones, Croissants und und und. Auch der Kaffee ist hier hervorragend. Kennst Du keine Scones? Dann ist jetzt Deine Chance sie kennenzulernen. 😉

Dublin Cafe Frühstück Tipps
Spinatomelette und Avocado, yummy.
Dublin Cafe Frühstück Porridge
Porridge geht irgendwie auch immer.

Lunch, Brunch & Dinner bei Brother Hubbard

Das Bistro Brother Hubbard ist so erfolgreich, dass es zwei Filialen gibt (North und South). Frühstück, Brunch, Lunch und Dinner werden hier serviert. Die kreativen, frischen Gerichte sind überwiegend aus dem Mittleren Osten. Die Atmosphäre ist entspannt und doch elegant.

Dublin Brother Hubbards

Mexikanisches Burrito bei Boojum {Fast Food}

Großer Hunger, aber keine Lust, lange in einem Restaurant zu sitzen? Dann ist die Kette Boojum genau richtig. Hier gibt es prall gefüllte mexikanische Burritos. Direkt auf die Hand, scharfe Saucen on top, reinbeißen. Macht für wenig Geld sehr satt und wir lieben Burritos sowieso.

Boojum Dublin Fast Food

Thai Food bei Camile

Abends eine warme Suppe? Dann ab zu Camile. Ehrliche Thaiküche, frisch zubereitet und erschwinglich. Mehrere Filialen in ganz Dublin.

Dublin Asiatisch Thai Food

Weitere Foodie-Tipps von uns

Zum Frühstücken zu Meet me in the morning, Frühstück, Mittag- und Dinner gibt’s im angesagten Herbstreet (beim Grand Canal). Das WUFF Bistro serviert sowohl leckeres Frühstück, als auch Brunch (bis 16 Uhr, für euch Langschläfer). Die Fast Food Kette Bunsen ist für seine „straight up“ Burger bekannt und hat ebenfalls mehrere Filialen in Dublin.

Spartipp: Dublin ist nicht das günstigste Pflaster. Da wir nach langen Stadterkundungen am Abend eh platt sind, fällt unser Dinner etwas rustikaler aus: Meist kaufen wir uns was im Supermarkt und kredenzen uns dann im Zimmer ein buntes Abendessen. Deswegen sind unsere Foodie Tipps vor allem was für’s Frühstück und Lunch.

Klassische Sehenswürdigkeiten in Dublin

Wie eingangs erwähnt, unsere Dublin Highlights lassen sich in zwei Kategorien zusammenfassen: Flair und Food. Trotzdem ist Irlands Hauptstadt so kompakt, dass man die sogenannten „Must Sees“ (die aus unserer Sicht keine sind) bei einem Stadtrundgang mitzunehmen. Da aber jeder andere Vorlieben hat, möchten wir euch die klassischen Sehenswürdigkeiten natürlich nicht vorenthalten.

Trinity College

Eine der renommiertesten Universitäten Irlands und auch Europas befindet sich mitten im Stadtzentrum Dublins: das Trinity College. Gegründet wurde die Universität bereits 1592, die Liste der berühmten Alumni, unter ihnen einige Nobelpreisträger, ist lang.

Der Campus ist wirklich beeindruckend, genauso wie die Touristenmassen, die sich hier tummeln. Uns hat es ehrlicherweise darum nicht sonderlich lange hier gehalten. Wen die Touristengruppen und das lange Anstehen nicht abschrecken, sollte sich die historische Bibliothek (Old Library) mit dem berühmten, mittelalterlichen Book of Kells ansehen. Vor allem der Long Room mit seinen holzvertäfelten, hohen Wänden und alten Bücherregalen bis unter die Decke werden Bücherwürmer entzücken.

Adresse: Trinity College Dublin, The University of Dublin | College Green | Dublin 2

Tickets: Tickets ab 11 Euro / pro Person. Ermäßigte Familientickets verfügbar. Tipp: Ticket für die Old Library & Book of Kells vorab online buchen, damit man direkt in die Fast Lane darf und unnötig langes Anstehen vermeidet. Geöffnet ist das Trinity College jeden Tag. Genaue Öffnungszeiten unter: https://www.tcd.ie/visitors/book-of-kells/tickets-information/

Trinity College

Dublin Castle

Das Dublin Castle wurde bereits im 13. Jahrhundert erbaut und war lange der Sitz der britischen Administration. Seit der Unabhängigkeit Irlands ist das Schloss ein Regierungskomplex. Verschiedene Ausstellungen werden hier organisiert, aber auch reguläre Führungen sind möglich.

Tickets: 12,00 Euro / pro Person für eine geführte Tour. Ermäßigte Familientickets verfügbar. Eintritt ohne Tour 8,00 Euro / pro Person. Geöffnet ist das Schloss an 7 Tagen / Woche jeweils von 9:45 – 17:45 Uhr.

Dublin Castle

Molly Malone Statue

„In Dublin’s fair city
Where the girls are so pretty
I first set my eyes on sweet Molly Malone
As she wheeled her wheelbarrow
Through the streets broad and narrow
Crying „cockles and mussels, alive, alive, oh“

Text aus dem Song „Cockles and Mussels“ von The Dubliners

Molly soll eine arme Fischhändlerin gewesen sein, die sich auf den Straßen Dublins im 17. Jahrhundert versuchte über Wasser zu halten und an den Folgen einer Cholera verstarb. Bekannt ist ihre Figur aus dem irischen Volkslied „Cockles and Mussels“ von The Dubliners. Ihr Denkmal befindet sich in der Suffolk Street, ganz in der Nähe des Trinity Colleges.

St. Patricks Cathedral

Die St. Patricks Kathedrale ist Irlands größte Kathedrale. Obwohl die Kirche bereits 1191 errichtet wurde, stammt ein Großteil der heutigen Mauern aus dem Jahr 1860. Die Sanierungen im viktorianischen Stil wurden übrigens von Sir Benjamin Guiness finanziert. Und so wären wir bereits beim nächsten Highlight.

Guiness Bier – Brauereiführung & Tasting

Kein Irlandbesuch ist komplett ohne das nationale Guiness Bier zu kosten. Wer sich besonders für Bier interessiert, sollte sich die Guiness Brauerei nicht entgehen lassen. Auf sieben Stockwerken erlebt man die Welt des irischen Bieres entweder auf eigene Faust oder schließt sich einer Führung samt Verkostung an.

Adresse: St. James’s Gate, Dublin 8. | Öffnungszeiten: 9:30 – 19:00 Uhr (letzter Einlass 17:00). Im Juli & August bis 21:00 Uhr geöffnet.

Tickets: Ab 19,50 Euro / pro Person (inkl. ein Guinessgetränk). Führung und Verkostung ab 34,50 Euro / pro Person.

Anreise und Weiterreise

Der Flughafen von Dublin liegt etwa 15 Kilometer nördlich des Zentrums. Mehrere Buslinien verbinden Dublin mit dem Airport. Die zwei Airlink Express Linien Nr. 757 und 747 fahren zwischen 4:45 und 00:30, die Fahrtzeit beträgt etwa 30 Minuten. Zu Stoßzeiten sollte man natürlich mehr Zeit einplanen (mindestens 1 Stunde).

Eine Einzelfahrt kostet online 6,00 Euro, die Hin- und Rückfahrt (3 Monate gültig) kostet 11,00 Euro. Beide Linien fahren ins Zentrum (auch Temple Bar). Die genauen Haltestellen kann man am einfachsten auf der Übersichtskarte erkennen, um die günstigere Linie auszuwählen. Hier kann man Tickets für den Airlink Express online buchen.

Von Dublin aus gibt es sowohl Busverbindungen als auch Zugverbindungen ins ganze Land. Viele Reisende mieten sich auch einen Mietwagen. Wir sind mit dem Zug ab Dublin Heuston Station nach Killarney gefahren, wo unsere Wanderung startete. Zugfahrzeiten und Tickets gibt’s bei Irishrail. Wie auch in Deutschland lohnt es sich, rechtzeitig die Zugtickets zu buchen, um einen Sparpreis zu ergattern.

Übernachten in Dublin

Dublin ist nicht gerade günstig. Wir haben für unseren ersten Aufenthalt über AirBnB ein Doppelzimmer für knapp 70 Euro/ pro Nacht im Stadtteil Rathmines gebucht. Wie überall gilt: außerhalb des Stadtkerns ist es günstiger.

Vor unserer Rückreise (nachdem wir unsere Fernwanderung in Kerry beendet hatten) übernachteten wir im Doppelzimmer im International Youth Hostel für etwa 55 Euro / Nacht inkl. Frühstück. Geht für ein paar Nächte, auch wenn wir uns etwas „alt“ vorkamen- lag aber vielleicht auch nur daran, dass zu dem Zeitpunkt gerade ein paar Schulklassen auf Klassenfahrt da waren. 🙂

Karte Dublin

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Kategorie: Europa, Irland

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Aylin zählt sich zur Generation (wh)Y und liebt es, Dinge zu hinterfragen, herumzuphilosophieren und das Leben aus allen Perspektiven zu beleuchten. Gerne auch mit ihrer Kamera. Der zweite Kaffee am Frühstückstisch ist für sie der Inbegriff von Luxus (Zeit + Genuss = Lebensfreude). Wollte mit zart-naiven 16 Jahren mal Journalistin werden und die Welt retten, dieser Blog ist quasi die Erfüllung ihres Mädchentraums.

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