Amerika, Ecuador
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Ecuador- klein, aber oho!

Von Ecuador wusste ich wenig (bis gar nichts) und doch hatte ich eine Meinung. Oder eher ein Empfinden: Angst. Drei Freunde von mir wurden dort nämlich überfallen. Mit Gewehr und allem drum und dran. Wenn Ecuador nicht zwischen Kolumbien und Peru läge, ja, dann hätte ich vielleicht einen großen Bogen drum gemacht. 

Otavalo- Ankunft in Ecuador

An der Grenze zwischen Ecuador und Kolumbien herrscht reges Treiben, aber die Grenzbeamten lassen sich nicht stressen. Wir stehen drei Stunden in der Warteschlange, um den Ausreisestempel aus Kolumbien in unseren Reisepass drücken zu lassen. Zwielichtige Männer fragen alle paar Minuten, ob wir Dollar tauschen wollen. Überraschung (und Bildungslücke): Ecuador hat keine eigene Währung, Zahlungsmittel ist der US-Dollar.

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Aus dem ersten Bus auf ecuadorianischer Seite werden wir rausgeworfen. Man hatte uns hereingewunken, obwohl die Plätze vergeben waren. Und nun beschwerten sich Passagiere mit ordentlichem Ticket. Mir knurrt der Magen, wir hatten optimistisch bis naiv mit einer Gesamtreisezeit von fünf Stunden gerechnet. Eine halbe Stunde später sitzen wir im Bus nach Otavalo, wo wir weitere fünf Stunden später ankommen.

In Otavalo verpassen wir knapp den berühmten Samstagsmarkt, der sämtliche Straßen der kleinen Andenstadt füllt. Dafür erkunden wir die Lagune Mojanda, die aus drei Kraterseen besteht. Die dünne Luft raubt mir auf den ersten Schritten den Atem. Dafür kommen wir langsam in Ecuador an, ohne viel Trubel, draußen in der Natur, die frische Andenluft in den Lungen.

Zip-Lining in Mindo

„Wir gehen wohl jetzt üben“, denke ich mir, als ich mit Helm und Gurt die Treppen zur ersten Zip-Line hochsteige. Trotz meiner Höhenangst möchte ich beim Zip-Lining mitmachen. Auf zehn verschiedenen Routen und über 3,5 Km Strecke saust man dabei über die Baumwipfel hinweg. Dann der erste Schreck:

Wir üben nicht.

Stattdessen hängt uns der Guide ein, und nach und nach hüpfen wir los.

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Quito- Atemnot auf 2850m

Und dann führt kein Weg an Quito vorbei. Horrorstories von „Express Kidnappings“ durch Taxifahrer und Rucksack-Aufschneidern in öffentlichen Verkehrsmitteln rühren wieder an meinem ursprünglichen Ecuador-Bild. Das vor allem eines besagt: Gefahr! Wir laufen etwas zögerlich durch die Stadt. Es fällt mir ein wenig schwer, mich von solchen Stories nicht verrückt machen zu lassen.

Quito liegt auf spektakulären 2850 m Höhe, die Anden bilden eine wunderbare Kulisse. In der Altstadt blitzen weißgewaschene Kirchen und Kolonialbauten. Und uns passiert: Nichts.

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Baños: Fun, Fun, Vulkan, Fun

Am Fuße des Vulkans Tungurahua (was für ein Name, nicht wahr?) erwartet Baños (1815m), die Spaßzentrale Ecuadors, den aktiven Touristen: Klettern, Bungeejumpen, Mountainbiken, Wandern. Dazwischen viele westlich angehauchte Cafés, Süßwarenläden, Souvenirshops. Uns lockt die Natur, wir schnüren die Wanderschuhe und begeben uns in die umliegenden Berge. Wie so oft stimmen a) entweder die Schilder nicht oder b) wir lesen sie nie richtig, so dass aus einem dreistündigen Spaziergang eine neunstündige Hiking-Tour wird.

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 Und zum Abschluss: Kolibris…

…die vielleicht süßesten Vögel der Welt.

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Kategorie: Amerika, Ecuador

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Aylin zählt sich zur Generation (wh)Y und liebt es, Dinge zu hinterfragen, herumzuphilosophieren und das Leben aus allen Perspektiven zu beleuchten. Gerne auch mit ihrer Kamera. Der zweite Kaffee am Frühstückstisch ist für sie der Inbegriff von Luxus (Zeit + Genuss = Lebensfreude). Wollte mit zart-naiven 16 Jahren mal Journalistin werden und die Welt retten, dieser Blog ist quasi die Erfüllung ihres Mädchentraums.

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