Mit nackten Füßen hüpfe ich vom Boot in das durchsichtige Blau. Kühles Meerwasser. Salzige Brise. Auf meinen ersten Schritten auf Gili Air reißt mein Flip Flop. Als wolle er mir signalisieren: Hier! Bleib hier! Und das tue ich auch: Wir haben Reise-Frei.
Reisen ist für mich das Leben in seiner konzentriertesten Form: Detailreich. Emotionsgeladen. Intensiv. Pur. Manchmal roh. Reisen ist mein Antipode zum Alltag. Darum „verlängert“ Reisen auch das Leben. Die einzige Geschwindigkeitskontrolle ist mein Geist, der manchmal dem Reise-Leben hinterherhinkt. Darum genehmigen wir uns jetzt Reise-Frei. Und was eignet sich dafür besser, als der Sehnsuchtsort Insel?
„Hello brothaaa! Hello Sistaaa!“ Die herzallerliebsten Guesthouse Besitzer empfangen uns in ihrem kleinen Inselparadies. In einem Bambusbungalow mit Open-Air-Klo lasse ich meinen Rucksack fallen, um ihn erst neun Tage später wieder aufzuheben.
Gili Air, eine Insel, die Stefan morgens in 30 Minuten umjoggt hat. Pferdekutschen statt Autos. Hauptaktivitäten: Schnorcheln, Mangoshakes trinken und ein Buch lesen. Die Anregungsarmut der Insel ergänzt hervorragend unsere süße Trägheit, die wir vollkommen ausreizen. Unser Frühstück dehnen wir bis zum Mittag aus, zu gut schmeckt die zweite Tasse Kaffee (und die dritte und die vierte…). Wir tun einfach so, als hätten wir einen unendlichen Zeitvorrat, aus dem wir mit einer überdimensionalen Suppenkelle schöpfen dürfen. Wir gönnen uns Routine und noch mehr Kaffees. Hängematte, pinke Sonnenuntergänge, her mit der Kokosnuss! Oh ja, wir reizen das kitschigste, romantisierte Aussteiger-Backpacker-Klischee voll aus.
Bis unser Geist signalisiert: Ich brauche Input! Es darf mal wieder was passieren! Also setzen wir uns ins nächste Boot: Sulawesi– wir kommen!
Huhu René! Danke 🙂
Hoffentlich geht´s Dir ebenso gut! Gruß in die Hansestadt 🙂
Hallo Aylin und Stefan, habe es jetzt erst geschafft alle eure Beiträge zu lesen! Echt tolle Berichte und geniale Fotos! Macht weiter so! 😉 Viele Grüße, René