Alpen, Europa, Schweiz
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Zahn um Zahn {Tageswanderung Denti della Vecchia | Lugano}

Heute Strand, morgen Bergtour? Ja, das geht. Und zwar in Lugano im Tessin. Unsere zünftige Tageswanderung beginnt im pittoresken Dorf Bré und führt über den Monte Boglia, die Denti della Vecchia bis nach Cimadera. Schweißtreibend, schwindelerregend und vor allem: schee.

Kurzüberblick zur Wanderung

  • Wanderung: Denti della Vecchia („Die Zähne der Alten“)
  • Ort: Lugano, Kanton Tessin, Schweiz
  • Dauer: 1 Tag (5 Stunden zzgl. Pausen). Wir haben etwa 7 Stunden benötigt (mit vielen Fotostopps).
  • Strecke: circa 15 Kilometer
  • Höhenmeter: ↑ 700 | ↓ 1000 (Aufstieg zum Monte Boglia: + 500 Höhenmeter)
  • Übernachten: Lugano oder im Dorf Bré

Inhaltsverzeichnis Wanderbericht Lugano (Denti della Vecchia)

Etappe 1: Lugano – Dorf Bré

Die ersten Höhenmeter überwinden wir bequem mit der Standseilbahn in Cassarate. In Windeseile stehen wir auf dem 933 Meter hohen Monte Bré, von dem wir die Aussicht auf Lugano, den türkisen See und den Monte San Salvatore genießen.

Romantisch liegt auf dem Monte Bré auch das gleichnamige antike Dorf Bré. Kleine Gassen, urige Steinhäuser, viel Kunst. Idylle pur.

Aussicht Monte Bré Lugano Schweiz
Aussicht Monte Bré Lugano Panorama
Der Monte San Salvatore erinnert mit seiner markanten Form an den Zuckerhut.
Dorf Bré Lugano Tessin Schweiz
Das Künstlerdorf Bré.
Dorf Bré Lugano Tessin Schweiz
Dorf Bré Tessin Lugano Schweiz

Etappe 2: Bré – Monte Boglia

Weiter hinauf geht es hinter dem Dorf Bré nun in Richtung Monte Boglia. Der Aufstieg ist teilweise recht steil, immerhin müssen von Bré bis auf den 1520 Meter hohen Monte Boglia rund 600 Höhenmeter überwunden werden.

Ein Teil des Weges führt durch einen Kastanienwald, eine willkommene und abkühlende Abwechslung.

Monte Bré Aussicht Lugano Schweiz
Monte Bré Echse Eidechse
Monte Boglia Monte Bré Wanderung
Auf dem Monte Boglia.

Etappe 3: Monte Boglia – Cimadera

Über den Grat des Monte Boglia führt der Wanderweg nun in Richtung Alpe Bolla. Einige Höhenmeter geht es hinab, doch ein Etappenziel zeigt sich bereits am Horizont: die Zacken der Denti della Vecchia (die „Zähne der Alten“).

Abwechslungsreiche Kilometer folgen nun: an manchen Stellen wandern wir über flache Graslandschaften, dann geht es durch Wälder. Hinter der Alpe Bolla (wo übrigens eine herbeigesehnte Mittagspause ansteht und die Wasserflasche aufgefüllt werden kann) geht es wieder bergauf.

Die felsigen Denti della Vecchia sind auch ein beliebtes Klettergebiet. Teilweise ist der Weg schmal und führt nah am Abgrund vorbei. Ehrlich gesagt: eine kleine Herausforderung für mich, da ich dann doch Höhenangst bekomme. Auf der einen Seite befindet sich übrigens die Schweiz, auf der anderen bereits Italien.

Hinter den Denti della Vecchia geht es dann hinab, vorbei an der Capanna Pairolo durch einen Wald bis in das Dorf Cimadera.

Monte Boglia Denti della Vecchia Wanderung Lugano
Über den Grat des Monte Boglia geht es weiter in Richtung Denti della Vecchia. Die Felsen zeichnen sich von hier aus gesehen schon auf dem Bergrücken ab.
Kühe Lugano Denti della Vecchia Wanderung
Gehören zu den Alpen wie die Berggipfel, die Kühe.
Alpe Bolla Lugano Denti della Vecchia Polenta
Yummy: Polenta mit Bergkäse in der Alpe Bolla.
Lugano Wanderung Schweiz Denti della Vecchia
Denti della Vecchia Lugano Wanderung
Denti della Vecchia Lugano Wanderung
Die Dolomitfelsen Denti della Vecchia.
Lugano Wandern Schmetterling Tiere Pflanzen
Cimadera Denti della Vecchia Lugano Wanderung
Cimadera, Ziel der Tageswanderung.

Unser Fazit zur Wanderung

Definitiv empfehlenswert. Viele Ausblicke dank des Gratweges, abwechslungsreiche Natur zwischen Graslandschaft, Wäldern und Felsen. Technisch ist die Wanderung leicht, man braucht nur eine ordentliche Kondition, denn es sind einige Höhenmeter zu überwinden. Eine gewisse Schwindelfreiheit ist auf den Denti della Vecchia notwendig. Der Abschnitt ist allerdings kurz, so dass Höhenangstgeplagte hier auch rasch durchwandern können (ohne runterzugucken, versteht sich).

Infos zur Wanderung

Start und Ende der Wanderung: Start ist die Standseilbahn in Cassarate (Lugano), die auf den Monte Bré führt. Der Endpunkt ist das Dorf Cimadera. Von hier fährt der Postbus wieder zurück nach Lugano. Da der Bus nicht so oft fährt, sollte man sich vorab die Busfahrzeiten notieren, damit man nicht den letzten verpasst. Busfahrplan gibt’s beim SBB.

Ausrüstung: Im Sommer kann es ziemlich heiß und auch schwül werden. Entsprechend sind Sonnencreme und Kopfbedeckung ein Muss. Ansonsten benötigt man keine besondere Ausrüstung, reguläre Wanderbekleidung und feste Schuhe reichen aus.

Einkehr / Verpflegung: Wasser sollte man genügend dabei haben. Wir hatten pro Person 1,5 Liter und haben zwischendrin einmal in der Capanne Alpe Bolla nachgefüllt (es waren aber auch über 35 Grad). Hier lohnt auch eine Mittagspause. Der Bergkäse mit Polenta- ein Traum. Eine weitere Hütte befindet sich unterhalb der Denti della Vecchia, die Capanna Pairolo.

Übernachten: Wir haben die Wanderung als Tagestour von Lugano aus gemacht.

Wanderkarte online

Die Online Karte zur Wanderung gibt es hier bei Schweiz Mobil. Die App kann auch heruntergeladen werden, um die Tour offline zu speichern. Bei Schweiz Mobil findest Du auch viiiiiele andere Wanderungen.

Auch bei Outdooractive gibt es die Gratwanderung Denti Della Vecchia.

Die Wege sind natürlich gut ausgeschildert.

Quelle: Schweiz Mobil. Wir sind übrigens den Gratweg zum Monte Boglia gelaufen (wie in der Outdooractive Ansicht).

Noch mehr Infos benötigt? Über die kostenlose Rufnummer 00800 100 200 30 könnt ihr euch direkt von Schweiz Tourismus beraten lassen. Per Mail richtet ihr eure Fragen an: info@myswitzerland.com. Oder stöbert auf My Switzerland, dort kann man sowohl nach Erlebnis (z.B. Berge, Winter, Kultur) als auch direkt nach Regionen die Schweiz virtuell entdecken.

Transparenz | Werbung: Wir waren auf Einladung von Schweiz Tourismus in Graubünden und im Tessin unterwegs. Danke für die tolle Organisation der Reise.

Kategorie: Alpen, Europa, Schweiz

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Aylin zählt sich zur Generation (wh)Y und liebt es, Dinge zu hinterfragen, herumzuphilosophieren und das Leben aus allen Perspektiven zu beleuchten. Gerne auch mit ihrer Kamera. Der zweite Kaffee am Frühstückstisch ist für sie der Inbegriff von Luxus (Zeit + Genuss = Lebensfreude). Wollte mit zart-naiven 16 Jahren mal Journalistin werden und die Welt retten, dieser Blog ist quasi die Erfüllung ihres Mädchentraums.

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